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DT
Am Fuße des Ötschers, Niederösterreichs zweithöchstem Berg, liegt inmitten einer tiefen Schlucht das Kleinkraftwerk Wienerbruck. Das geschichtsträchtige Wasserkraftwerk wurde im Jahr 1911 eröffnet und diente ursprünglich zur Stromversorgung der Mariazeller Bahn. Heute versorgt es rund 7.000 Haushalte in der Region. Für den Betrieb alleinverantwortlich ist Andreas Digruber. Seit insgesamt 34 Jahren sorgt der gelernte Schlosser und Elektriker dafür, dass das Wasserkraftwerk ohne Pause Strom produziert. Sogar seine beiden Kinder hat Andreas im Kraftwerk großgezogen. Seine Tochter lebt und arbeitet inzwischen in Wien, Sohn Simon ist noch immer hier. Gemeinsam führt das Vater-Sohn-Gespann einen Männerhaushalt in einer kleinen Dienstwohnung direkt am Fluss. Weil ihr Wohn- bzw. Arbeitsplatz nicht ans Straßennetz angebunden ist, fristen die beiden vor allem im Winter ein eher abgeschiedenes Dasein. Ihre einzige Verbindung zur Außenwelt ist ein rund 380 Meter langer und 220 Höhenmeter überwindender Schrägaufzug.
Am Kärntner Grafenberg, ganz in der Nähe des Mölltaler Gletschers, bewohnt Heinrich Untergantschnig auf 1.240 Meter Seehöhe einen alten, selbst renovierten Bergbauernhof. Umgeben von Wäldern und steilen Wiesen führt der Künstler und Schafzüchter gemeinsam mit seinem Hund Steini, einer Hand voll Hühnern und 41 Schafen ein einfaches Leben im Einklang mit der Natur. Neben der Landwirtschaft verdient Heinrich seinen Lebensunterhalt als Kunstschnitzer. Hauptsächlich im Winter ist er in seiner Werkstatt zu finden und führt zumeist Auftragsarbeiten aus. Bei aller Schönheit und Ruhe bringt die Abgeschiedenheit eines Bergbauernhofs auch eine gewisse Einsamkeit mit sich. Der seit jeher bestehende Wunsch nach einer Frau an seiner Seite hat sich für Heinrich nie erfüllt. Bis er erst vor wenigen Monaten Monika kennen- und lieben gelernt hat.